190109 Geratherm

Geschwendaer Unternehmen sichert Arbeitsplätze von der ehemaligen Ilmenauer Glasindustrie

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Geschwendaer Unternehmen sichert Arbeitsplätze von der ehemaligen Ilmenauer Glasindustrie

Auf dem Bild: MIT-Chef Karl-Heinz Müller, Fränkie Reimann, Ralf Preiß, und Jörg Thamm MdL

Die MIT Ilm-Kreis (Mittelstandsvereinigung der CDU) besuchte die Geratherm AG im Industriegebiet in Geschwenda.

Der Werkleiter der Geratherm AG, Holland Moritz, zeigte unter den wachsamen Augen des Vorstands der Kreis-MIT, wie in der neuen Glaswanne Sand und Glasscherben eingeschmolzen und daraus dünne Röhrchen mit einem Hohlraum gezogen werden. Dieser ist teils halb so stark wie ein menschliches Haar. Die Geratherm AG stellt seit 1994 Thermometer an dem Standort Geschwenda her. Dazu werden Glasröhren benötigt, die exakt gearbeitet sind. Diese Qualität lieferte seit Jahrzehnten das Glaswerk in Ilmenau.

Ab 2015 sollte auch dieser Produktionsteil geschlossen werden. Das hieße dann für die Geratherm AG, dass sie sich nach einem neuen Lieferanten hätten umsehen müssen. Kurzerhand entschieden die Geschwendaer einen Teil des Ilmenauer Unternehmens zu kaufen und die Glasröhren selbst herzustellen. Die Technik in Ilmenau war so in die Jahre gekommen, dass ein Neubau zwingend erstellt werden musste, da ein totaler Ausfall der Anlage jederzeit möglich gewesen wäre. In Geschwenda war noch ein Gewerbegrundstück frei und so wurde hier eine neue Glasschmelzwanne errichtet. Alle Spezialisten aus Ilmenau wurden an den Standort in Geschwenda übernommen. Für die Schmelzwanne wurden ihr Wissen und Können benötigt, um die gleiche hohe Qualität wie in Ilmenau herstellen zu können. Die Bauzeit betrug fast zwei Jahre, aber ein Ende ist in Sicht. Im Februar 2019 soll die Anlage offiziell ihre Produktion aufnehmen. Mit einer Gesamtinvestition von knapp fünf Mio. Euro werden sichere und nachhaltige Arbeitsplätze in Geschwenda geschaffen, so die Aussage von Herrn Werkleiter Holland Moritz.